Was ist die Görtschitztaler Urforelle? Die Urforelle

100 % autochthone
donaustämmige
Bachforelle

100 % autochthone
donaustämmige
Bachforelle

„Salmo trutta“
… typisch für das
Gurk-Einzugs­gebiet

Seit Ende der Eiszeit vor 10.000 Jahren bevölkern sie unsere Bäche, Flüsse und Seen.

Durch Besetzung mit nicht heimischen Zuchtfischen beinahe ausgelöscht.

Die Görtschitz mit ihren Seitenbächen liegt im Einzugsgebiet der Gurk.

Die „Väter“
der Urforelle

Im Jahr 2003 durch die „Väter der Urforelle“ Dr. Georg Rothenpieler & Mag. Klaus Kugi in den Seitenbächen der Lölling und Mossinz im oberen Görtschitztal wiederentdeckt und erfolgreich nachgezüchtet.

Gründung des Vereins „Görtschitztaler Urforelle“ im Jahre 2010.

2018 Entdeckung der autochthonen Rotschitza-Urforelle am Fuße des Mittagskogels im Rotschitzabach.

Weiterbestand der autochthonen Bachforelle Ziele

Bachforellen­besatz im Einzugs­gebiet der Gurk nur mehr durch auto­chthone Görtschitz­taler Bach­forellen.
Die auto­chthone Bachforelle soll zum typischen Leitfisch in der Forellen­regionen der Gurk und deren Seiten­gewässer werden.
Sicherung der natürlichen Reproduktion.
Aufklärungs­arbeit für Gewässer­bewirt­schafter.
Erhalten des 2. Genstammes, der Rotschitza-Urforelle, gemeinsam mit dem Natur­schutzbund Kärnten.
Die Kleinfisch-Nachzucht ist unerlässlich zur Erhaltung der Biodiversität in unseren Flüssen - auch zum Wohle des Erhalts der autochthonen Bachforelle.

Erhaltung der autochthonen Bachforelle Auf- & Nachzucht

Laichfischfang,
Laichgewinnung

Seit 2010 werden laufend Genproben der gefangenen Mutter­fische am Institut für Zoologie der Universität Graz durch­geführt.

Mutter­fischfang und Bestands­kontrolle durch den Landes­fischerei­inspektor.

Fischbestandserhebung

Der Landesfischereiinspektor Honsig-Erlenburg, der Landeswildbiologe Kirnbauer und Jakob Sattler, Fischereiverwalter im Revier Rothenpieler, bei der jährlichen Bestandskontrolle der Görtschitztaler Urforelle.

Mutter­fisch­haltung zur
Laich­gewinnung

Die Laichfische werden im Aufzucht­becken der Fisch­zucht Prenter in St. Veit an der Glan gehalten.

Es wird mit Erfolg eine gezielte Erhaltungs­zucht von auto­chthonen Bach­forellen des Gurktal­typs und des Karawanken-Typs in zwei dafür adaptierten „Otter-sicheren“ Teichen durch­geführt.

Erbrütung & Aufzucht

Die befruchteten Eier kommen kurz nach dem Abstreifen in das Aufzucht­becken. Die Brütlinge schlüpfen und nach ca. 4 Wochen und haben bereits die Größe von 1 - 1,5 cm.

Die Überwachtung der Urforellen­brut wird von Sieglinde Prenter akribisch durchgeführt.

Görtschitztaler Urforelle Vorkommen

LEGENDE: Die gelben Polygone kennzeichnen einzelne isolierte Restbestände der Görtschitztaler Urforelle.

Einblicke in ein einzigartiges Naturerbe Unser Naturerbe

Das Video zeigt einen glasklaren Gebirgsbach im Quellgebiet von Lölling und Mosinz – ein Ort, an dem Zeit scheinbar stillsteht. Seit über 10.000 Jahren, also seit der letzten Eiszeit, lebt hier eine genetisch unveränderte Population der Bachforelle. Natürliche Wasserfälle und im Mittelalter errichtete Barrieren, geschaffen im Zuge des Bergbaus im oberen Görtschitztal, verhinderten eine Durchmischung mit Besatzfischen aus dem Unterlauf der Bäche. Nur so konnte sich dieser isolierte Genstamm bis heute erhalten.

Doch wie gelangten die Fische ursprünglich oberhalb der Barrieren in diese abgelegenen Regionen? Die Frage bleibt offen – war es göttliche Schaffenskraft? Aus diesem Grund wird diese ursprüngliche Form der Forelle oft ehrfürchtig als „die Göttliche“ bezeichnet – ein lebendes Relikt vergangener Zeitalter und Symbol für die Kraft der Natur.

Eine fischereifachliche Aufklärung Wissen

Bachforellen sind in Europa weit verbreitet, aber auch in Afrika und Asien. In Europa unterscheiden wir im wesentlichen vier von den Genen doch sehr voneinander abweichende Stämme, je nach dem, in welches Meer ihre Lebensgewässer abfließen beziehungsweise münden.
  • Der atlantische Typ: In Gewässern, die in den Atlantik münden.
  • Der Mittelmeer Typ: Die Bäche und Flüsse münden dort.
  • Der adriatische Typ: Münden in die Adria (Marmorata der Soca)
  • Der donaustämmige Typ: Fließen in die Donau und ins Schwarze Meer - in Kärnten über die Drau.
Ausnahmen in Österreich:
Vorarlberg: Über den Rhein in den Atlantik
Oberösterreich: Zwei kleine Grenzbäche fließen über die Elbe in den Atlantik.

Über uns Verein „Görtschitztaler Urforelle“

Vereinszweck ist die Erforschung autochthoner, donau-stämmiger Vorkommen von einheimischen Wildfischen aller Taxa, Krebsen und Muscheln.

Ziel ist es, diese genetischen Ressourcen zu schützen und vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu sollen Schutzmaßnahmen ergriffen und die Fische in geeigneter Weise nachgezüchtet werden.
Die Erhaltung und der Schutz dieses nicht ersetzbaren Genpools hat oberste Priorität für unseren Verein. Es werden Genanalysen in Seitenbächen im oberen Görtschitztal durchgeführt. Wie hoffen, dass der Fischotter nicht unsere letzten 100%-igen autochthonen Urforellen verspeist.

Die intensive Zusammenarbeit mit dem Institut für Zoologie, Prof. Stefan Weiss und Dr. Tamara Schenekar an der Uni Graz und dem Landesfischereiinspektor DI Honsig-Erlenburg sowie der unermüdliche Einsatz unserer Vereinsmitglieder sind Voraussetzung für das Gelingen unseres Projektes.

Wir sind auf Unterstützung unserer fördernden Mitglieder angewiesen, da sowohl die Genbeprobung als auch die Aufzucht der Urforellen in den Teichen der Familie Prenter kostspielig sind. Weitere fördernde Mitglieder nehmen wir gerne im Verein auf.

Seit 2020 laufen die ersten Bemühungen fischereilich und bedeutende, jedoch für die Biodiversität extrem wertvolle Kleinfische wie Elritzen, Koppen, Gründlinge und Bachscherlen für den Wiederbesatz nachzuzüchten, dies wird nach Verzeichnen der ersten Erfolgsmeldungen möglichweise in Zukunft gesondert eingereicht werden können.

… Spenden & Mitmachen! Fördernde Mitglieder & Sponsoren

Wir sind zu 100 Prozent auf Ihre Unterstützung angewiesen um unser erfolgreiches Projekt zur Erhaltung der Görtschitztaler Urforelle weiterführen zu können. Wir bitten Sie um Kontaktaufnahme oder direkte Unterstützung auf unser Konto

IBAN: AT40 3947 5000 0010 6518
Raiffeisenbank Brückl-Eberstein
lautend auf "Verein Görtschitztaler Urforelle"

Ihre Spende hilft uns und unserer Urforelle zu überleben, ein herzliches Dankeschön!